Diagnostik für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Manche Eltern stellen an ihren Kindern Auffälligkeiten, z.B. Hyperaktivität, Hochbegabung, Lernstörungen, fest und möchten diesen Verdacht gerne von Fachleuten bestätigt oder widerlegt bekommen. Dies kann in einer 6-stündigen diagnostischen Phase in unserer Praxis durchgeführt werden.
Psychodiagnostik bei Erwachsenen zur Abklärung bestehender Problematiken oder Ergänzung unklarer Diagnosen ist generell Grundlage von Psychotherapie. Sie kann aber auch einzeln in Anspruch genommen werden, z.B. bei Fragen der Berufswahl u.a.
Psychotherapie für Kinder und Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr
Die kindliche Entwicklung verläuft nicht gleichförmig, sondern es gibt immer wieder Phasen mit vorübergehenden Krisen und Verhaltensauffälligkeiten. Geben diese jedoch über längeren Zeitraum Hinweg Anlass zur Sorge und gefährden das Wohl und die Gesundheit des Kindes, sollte eine diagnostische Abklärung und bei entsprechender Indikation eine psychotherapeutische Behandlung erfolgen.
Mögliche Anlässe können sein:
- Aggressives Verhalten gegenüber Gleichaltrigen oder Erwachsenen
- Anhaltende Stimmungsprobleme, meist einhergehend mit Freud- und Interesselosigkeit, Inaktivität und sozialem Rückzug
- Ängste, d.h. unsicher vermeidendes Verhalten gegenüber Gleichaltrigen oder Erwachsenen, Ängste vor der Schule und vor Leistungen oder ständige unnötige Besorgnis
- Anpassungsstörungen nach Veränderungen im Lebensumfeld oder nach traumatischen Erlebnissen, beispielsweise bei Mobbing, Trennung der Eltern
- Aufmerksamkeitsstörungen mit oder ohne Hyperaktivität (ADHS/ADS)
- Bindungsstörungen
- Einnässen und Einkoten
- Essstörungen, z.B. Anorexie, Bulimie und Adipositas
- Geschwisterrivalität
- Häufige Kopf- oder Bauchschmerzen ohne erkennbare organische Ursachen
- Identifikationsstörungen
- Lern-, Leistungs- und Entwicklungsstörungen
- Mutismus (auch elektiver)
- Persönlichkeitsentwicklungsstörungen z.B. emotional instabile Persönlichkeitsstörungen (wie impulsiver Typus oder Borderline Typus)
- Phobien, bspw. vor Tieren, Menschenmengen oder vor engen Räumen
- Posttraumatische Belastungsstörungen z.B. nach innerfamiliärer Krankheit, Unfall oder Todesfall
- Tics, d.h. unabsichtliche Bewegungen oder Lautäußerungen
- Trotziges und verweigerndes Verhalten zu Hause, in der Schule oder im Kindergarten
- Schlafstörungen
- Zwänge, d.h. wiederkehrende, sich aufdrängende Gedanken oder Handlungen
Ziele in der Psychotherapie bei Kindern & Jugendlichen sind:
- Verbesserung der Selbstwahrnehmung und Selbststeuerungsfähigkeit
- Entwicklung eines positiven und realistischen Selbstbildes
- Verbesserung von sozialen Kompetenzen
- Reduktion von Fehlverhalten im Lebensumfeld
- Aufnahme und Aufrechterhaltung von Beziehungen
- Identifikation mit der männlichen bzw. weiblichen Rolle
- Entwicklung von Selbständigkeit und Unabhängigkeit
- Verbesserung von Verständnis und Kommunikation innerhalb der Familie
- Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen
Methoden der Psychotherapie bei Kindern & Jugendlichen in unserer Praxis sind:
Einzelbehandlung
- Kognitiv verhaltenstherapeutische Psychotherapie
- Gesprächspsychotherapie
- Dialektisch-Behaviorale Therapie
- Spieltherapie
- Entspannungsverfahren
Familienarbeit
- Elternberatung
- Elterngruppenberatung
- Familientherapeutische Begleitung
- Lösungsorientierte Familienskulpturen
Umfeldberatung
- Kooperation mit Kindergarten, Schule oder Ausbildungsbetrieb
- Beratung mit weiteren Erziehungsträgern (Großeltern, Jugendamt etc.), wenn gewünscht
- Koordination von Hilfemaßnahmen
Psychotherapie für Erwachsene ab dem 21. Lebensjahr
Psychotherapie bietet Ihnen Hilfe bei vielen privaten und beruflichen Problemen und Belastungen, die Sie alleine nicht bewältigen können, und die Sie in Ihrem Verhalten und in Ihrem Wohlbefinden bedeutend einschränken. Psychotherapie wird unter anderem bei folgenden Problembereichen eingesetzt:
- Abhängigkeitserkrankung und Substanzmissbrauch
- Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung bei Erwachsenen
- Ängsten und Phobien, z.B. soziale Ängste, Prüfungsangst, Agoraphobie und Panikattacken
- Anpassungsstörungen nach kritischen Lebensereignissen, z.B. Trennung, Scheidung, Tod eines Angehörigen, chronische Erkrankungen
- Belastungsreaktionen bei hoher beruflicher Beanspruchung, z.B. Burnout, Mobbing
- Beziehungsproblemen
- Depressionen, Erschöpfungsdepression, depressive Verstimmungen z.B. Mutlosigkeit, Perspektivlosigkeit und Stimmungsschwankungen
- Generalisierte/unspezifische Sorgen- und Unruhezustände
- Grübeln und Zwangserkrankungen
- Persönlichkeitsstörungen, z.B. narzisstische Störung und Borderline-Störung
- Psychose bei erfolgreicher medikamentöser Einstellung
- Seelisch bedingte körperliche Beschwerden, z.B. Schmerzen, Schlaf- und Essstörungen
- Selbstwertprobleme, z.B. Selbstunsicherheit oder soziale Isolation
- Sexuelle Funktionsstörungen
- Störungen der Impulskontrolle wie pathologisches Spielen, Stehlen, Kaufen oder Haareraufen
- Verhaltensprobleme in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung
Psychotherapeutische Ziele sind:
- Verbesserung der Wahrnehmung eigener Emotionen und Bedürfnisse
- Verarbeitung belastender Erlebnisse und Traumata
- Aufdecken eigener Kompetenzen und Stärkung des Selbstvertrauens
- Verbesserung der Entscheidungsfähigkeit
- Entwicklung eines positiven und realistischen Selbstbildes
- Entwicklung der sozialen Kompetenz und des Kontaktverhaltens
- Unterstützung bei der Aufnahme und Aufrechterhaltung von Beziehungen
- Verbesserung der Stimmung und Lebensfreude
- Verringerung der Symptomatik
Unsere Methoden der Psychotherapie bei Erwachsenen:
Einzelbehandlung
- Kognitiv verhaltenstherapeutische Psychotherapie
- Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
- Entspannungsverfahren
- Personal Coaching
Familienarbeit
- Elternberatung
- Elterngruppenberatung
- Familientherapeutische Begleitung
- Lösungsorientierte Familienskulpturen
Familientherapie & Familienberatung
Jede Familie gerät irgendwann einmal „aus den Fugen“, sei es durch ein besonderes Ereignis, z.B. die Erkrankung eines Familienmitgliedes oder auch durch gemeinsam erlebte Entwicklungsphasen einzelner Mitglieder, wie z.B. die Pubertät der eigenen Kinder. Manchmal gelingt es der Familie gemeinsam „ihr Schiff“ wieder „in ruhigere Gewässer zu bringen“, manchmal gerät sie aber auch in bedrohliche „Seenot“.
Hier hilft oft eine externe fachkundige Unterstützung, da die einzelnen Familienmitglieder oft zu sehr in ihren gegenseitigen Emotionen verstrickt sind, was eine sachliche Auseinandersetzung häufig unmöglich macht. Die Hauptaufgabe der Familienberatung liegt in der Aktivierung und Stärkung der Ressourcen des Familiensystems sowie der einzelnen Mitglieder.
Der Beratungsprozess umfasst folgende Stufen:
- Die Auseinandersetzung mit und das Verstehen der aktuellen Problemlage
- Die Entwicklung von erwünschten Zukunftsbildern und die präzise Beschreibung der angestrebten Ziele.
- Die begleitende Umsetzung der erwünschten Zukunftsbilder in die Realität
Liegt eine schwerwiegende Störung dem System Familie zugrunde, kann eine längerfristige Familientherapie eingeleitet werden.
Paartherapie & Paarberatung
Inhalte einer Paarberatung sind meist Probleme wie Missverständnisse, Sprachlosigkeit, andauernde Konflikte und Streit. In der Paarberatung werden die Partner darin unterstützt individuelle und beide zufrieden stellende Lösungen zu erarbeiten und sich dadurch positive und nachhaltige Veränderungen in der Beziehung zu erarbeiten.
Besonders in Zweierbeziehungen vermischen sich oftmals die Sachebene und die Beziehungsebene eines Themas, sodass an ein Problem nicht objektiv, sondern gefühlsbetont herangetreten wird, was zu gegenseitigen emotionalen Verletzungen und zu eskalierendem Streit führen kann.
In der Paarberatung hilft der Therapeut diese Ebenen zu ordnen und zu trennen, sowie emotionale Verletzungen der Vergangenheit aufzuarbeiten und zu klären.
Paartherapie ist ein längerfristiger Prozess, der bei relevanten Störungen notwendig wird.
Psychologische Beratung
Psychologische Beratung dient der Krisenintervision und ist hilfreich bei allen Problemen, bei denen eine langfristige Psychotherapie nicht notwendig ist. Gemeinsam werden Möglichkeiten erarbeitet, mit schwierigen Bedingungen umzugehen und selbstbestimmte und ressourcenorientierte Lösungen angestrebt.
Eltern-Coaching
Nicht immer ist eine längere Behandlung oder eine Psychotherapie Ihres Kindes notwendig. Manche Erziehungs- und Entwicklungsprobleme lassen sich im Gespräch mit den Eltern klären und lösen, denn manchmal genügt bereits ein geschützter Raum für die Eltern, in denen sie die Möglichkeit haben, erlebten Ärger und Enttäuschung nach außen zu tragen.
Ein häufig dabei auftretendes Thema ist die Verhaltensänderung bei Jugendlichen in der Pubertät: Häufige Stimmungsschwankungen, Regelverletzungen und dauerhaftes Abwerten der Eltern sind meist für beide Seiten schwer aushaltbar. Manchmal bedarf es einer Übersetzung durch eine unbeteiligte dritte Person, um wieder mehr Wohlwollen im Umgang miteinander zu spüren.
Coaching
Beim Coaching steht grundsätzlich die selbstbestimmte Änderung des Verhaltens im Mittelpunkt. Ziel dieser Unterstützung ist, Ihnen zu mehr Selbstbestimmung in dem Erlangen des angestrebten, eigenverantwortlichen Verhaltens, sowohl im Privat- als auch im Berufsleben zu verhelfen. Typische Bereiche sind Personal- und Führungs-Coachings. Ebenso gut kann aber auch die Bewältigung von Mobbing-Erfahrungen, Angst- oder Panikbearbeitung das Ziel des individuellen Coachings sein.
Supervision
Fallsupervision
Wir bieten Fallsupervision für TherapeutInnen, sowie für MitarbeiterInnen aus sozialen, medizinischen oder pädagogischen Berufen.
- Fortlaufende fallbezogene Supervision, einzeln oder in Gruppen
- Betrachtung von Störungsbild, Interaktion und Übertragung
- Erweiterung des persönlichen Repertoires
- Entwicklung praktischer Handlungsalternativen
Teamentwicklung & Organisationsberatung für psychosoziale Einrichtungen
- Kurz- oder mittelfristige teambezogene Supervision
- Betrachtung formeller und informeller Strukturen, bewusster und unbewusster Interaktionen
- Weiterentwicklung von Rollenverständnis, Organisation und Interaktion im praktischen Alltag